Noch als ganz junger Künstler hat sich der 1901 in Innsbruck geborene Herbert Gurschner die klassische Tiefdrucktechnik angeeignet...Da der früheste datierte Holzschnitt Gurschners auf das Jahr 1921 („Weg zur Kirche“) fällt und auf der Ausstellung, die er im selben Jahr bei Unterberger in Innsbruck hatte, nur die Rede von Bildern und Aquarellen ist, kann man wohl davon ausgehen, daß er tatsächlich 1921 mit seinen Holzschnitten professionell begonnen hat. Die technischen Angaben über die in den folgenden Jahren offensichtlich intensiv betriebene Produktion sind nur indirekt zu erschließen, weder von Gurschner selbst noch in Rezensionen gibt es dazu Berichte. Gurschner hat seine Blätter zwar stets signiert, aber ganz selten datiert und auch die Auflagenangaben fehlen ganz. Diese Auflagenhöhen müssen sehr unterschiedlich gewesen sein, die erhaltenen bzw. bekannten Exemplare wechseln je nach Motiven von ganz wenigen bis zu 150 Abzügen, wobei; das sei gleich vorweggenommen; die intensivsten „Tiroler“ Motive die größte Verbreitung hatten. Spitzenreiter scheint das Blatt „Der Kirchgang“ gewesen zu sein. Auch die Maße variieren, die kleinen Formate, c 7 x 6 bis 11 x 11 cm sind vorherrschend doch gibt es auch größere Blätter mit den Maßen bis zu ca 26 x 24 cm. Obwohl Gurschner selbst die Bezeichnung Holzschnitt für seine Graphiken verwendet hat und diese auch sonst in der ganzen Literatur über ihn vorkommt, ist es in strengem Sinn die Technik des Linolschnittes, die er verwendet hat.

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